Schmieden für den Frieden
Friedensaktion der Metall-Innung Kronach:
Schmieden für den Frieden
Ein Zeichen will die Metall-Innung Kronach mit einer außergewöhnlichen Friedensaktion setzen, bei der weltweit möglichst viele Friedenstauben zu einem metallenen Gesamtkunstwerk verschmelzen. Durch Kontakte zu dem bekannten Kunstschmied Tom Carstens, der aus dem südbayerischen Raum stammt, wurde der stellvertretende Innungsobermeister Andreas Behrschmidt auf dessen Projekt „Grenzenlos“ aufmerksam. Der Wallenfelser Metallgestalter, der selbst schon viele Kunstobjekte geschaffen hat, lud nun zusammen mit Innungsobermeister Alfred Föhrweiser die Mitgliedsfirmen der Kronacher Vereinigung zu einer gemeinsamen Aktion ein.
Unter dem Motto „Schmieden für den Frieden“ will man der besonderen politischen Situation mit dem Symbol der Friedenstaube begegnen und gleichzeitig das Projekt von Carstens unterstützen. Immerhin acht Mitglieder der Metall-Innung, folgten der Einladung zu der in Oberfranken bislang einmaligen Aktion. Den Rahmen dafür bot der örtliche Metallbaubetrieb Dimitri Hoffmann, der in seiner Werkstatt zwei Essen, mehrere Ambosse und das notwendige Werkzeug bereitstellte. Die 20 cm großen und etwa 350 Gramm schweren metallenen Rohlinge stellte das Projekt „Grenzenlos“ zur Verfügung. Im „Herd des Metallbearbeiters“, wie man die Esse auch gerne nennt, wurde das Eisen im Schmiedefeuer auf bis zu 1.100 Grad erwärmt, so dass es goldgelbglühend leuchtete. Anschließend formten die Teilnehmer das jeweilige Werkstück mit Hilfe von Zangen und Setzhämmern über dem Amboss.
An der Aktion beteiligten sich weitere Bekannte, so das 18 symbolträchtige Figuren nach Degerndorf geschickt wurden.
Info zum Projekt „Grenzenlos“:
Der mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Kunstschmied Tom Carstens lebt mit seiner Frau Franziska in der Nähe vom Starnberger See. Ihnen beiden ist es seit vielen Jahren ein Anliegen, auf die negativen Veränderungen in der Welt aufmerksam zu machen. Schon seit dem ersten Ukraine-Konflikt im Jahr 2014 setzen sie sich insbesondere für den Frieden ein. Im Projekt „Grenzenlos“ soll aus etwa 1.000 Friedenstauben eine etwa 2,10 Meter im Durchmesser große Skulptur in Form eines Peace-Symbols entstehen. Wann es final so weit sein wird, ist noch unklar. Aber es wird ein besonderes Friedenszeichen werden, so Carstens. Viele seiner Berufskollegen wie Andreas Behrschmidt, sind seinem Aufruf bereits gefolgt und bringen sich in diese Aktion mit ein.
Weitere Informationen und die Fortentwicklung des Projektes sind im Internet unter folgendem Link zu finden:
Fotoserien
Schmieden für den Frieden (DO, 13. März 2025)
Urheberrecht:

Metallgestalter Andreas Behrschmidt erläutert dem Wallenfelser Bürgermeister Jens Korn die Funktionsweise einer Esse.
Die Kronacher Metall-Innung brachte sich mit Engagement in das Projekt ein. Von links: Obermeister Alfred Föhrweiser, Georg Hofmann, Dimitri Hoffmann, Ausrichter Andreas Behrschmidt, André Köstner, Daniel Horn. Es fehlen Klemens Hoffmann und Eugen Hoffmann.
Ein kleiner Taubenschwarm ist schon am ersten Tag der Friedensaktion entstanden.