Kurzer geschichtlicher Rückblick Haus des Handwerks Kronach
Die Kreishandwerkerschaft Kronach wurde im Jahre 1934 gegründet, aufgrund der Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Deutschen Handwerks. Somit wurde sie zum Mittelpunkt des gesamten Handwerks im Landkreis Kronach. Im Gründungsjahr wurden hier 19 Innungen mit 1.553 Betrieben betreut. Durch die Erweiterung des Bereiches auf die Landkreise Lichtenfels und Staffelstein im Jahr 1938 waren der Kreishandwerkerschaft Kronach schließlich 31 Innungen mit über 3.000 Mitgliedsbetrieben angeschlossen.
Im Jahr 1940 wurde das ehemalige Hotel Anker erworben und für Büroräume und Fachschulräume umgebaut. 1950 entstand eine handwerkseigene Buchstelle, die im Jahr 1955 verpachtet wurde.
In den Jahren 1949 bis 1952 wurden in den Räumen der Kreishandwerkerschaft Fachschulräume für das Bäcker-, Bekleidungs-, Maler-, Schuhmacher- und Sattlerhandwerk geschaffen. Die bereits bestehende Friseurfachschule wurde erweitert und die oberfränkische Müllerklasse gegründet.
Für die berufslose Jugend wurde der Zweckverband „Jugendwerk Kronach“ gegründet und im Jahr 1951 das „Jugendwerk“ – das heutige Haus des Handwerks gebaut. Hierin wurden über 20 Jahre arbeitslose Jugendliche geschult und ausgebildet.
Eine besondere Bedeutung gewann das Gesetz zur Ordnung des Handwerks (Handwerksordnung) vom 17. September 1953, das unter anderem die von der Besatzungsmacht eingeräumte zügellose Gewerbefreiheit beseitigte. Kreishandwerkerschaften und Innungen wurden wieder zu Körperschaften des öffentlichen Rechts und mussten umgebildet werden.
1971 errichtete die Handwerkskammer für Oberfranken in Kronach eine betriebswirtschaftliche Beratungsstelle, die erfreulicherweise bis heute existiert und die Unternehmen aus Kronach, Kulmbach und Lichtenfels umfänglich unterstützt.
Im Jahr 1981 wurde durch größere Umbaumaßnahmen und durch Unterstützung der Handwerkskammer das jetzige Haus zum „Haus des Handwerks“ (Alte Bamberger Str. 4) als Anlaufstelle für die Handwerksbetriebe umgebaut. Neben der Verwaltung und der Betriebsberatung ist in den Räumlichkeiten eine Geschäftsstelle des Münchener Vereins, der berufsständischen Versicherung, untergebracht.
Die Kreishandwerksmeister
Seit nunmehr 90 Jahren haben insgesamt sieben Kreishandwerksmeister – gewählt von und aus der Mitte der Obermeister und unterstützt von den jeweiligen Vorstandsmitgliedern – der Kreishandwerkerschaft Kronach ihr Profil gegeben. Mit einem hohen Maß an Einsatzbereitschaft und Idealismus haben sie dazu beigetragen, dass das Kronacher Handwerk seine Interessen durchsetzen und auch schwere Zeiten erfolgreich überstehen konnte.
Paul Müller †
Kronach | Kraftfahrzeugmeister
1934-1945
Adam Porzelt †
Kronach | Schreinermeister
1945-1960
Hans Hablitzel †
Kronach | Architekt Dipl.ing.
1960-1979
Wilhelm Dennewill †
Marktrodach | Zimmerermeister
1979-1980
Hermann Seidl †
Kronach | Schreinermeister
1981-1984
Udo Igler †
Marktrodach | Schreinermeister
1984-2009
Heinrich Schneider
Küps-Theisenort | Schreinermeister
seit 09.12.2009